Rio Pastaza |
Nach ca. 4 Stunden Fahrt in Baños angekommen, mussten wir uns für eine Nachmittagsaktivität entscheiden. Zur Auswahl standen Canyoing (im Wasserfall abseilen) oder Rafting (Wildwasserfahren im Schlauchboot) oder Reiten oder Wandern oder Faulenzen.
Die ersten beiden Optionen schienen mir zu nass, zu gefährlich und die Gesellschaft zu anstrengend. Also hab ich mich gemeinsam mit der anderen "Oma" (über 40 Jahre alt und aus der Schweiz) der Gruppe fürs Reiten entschieden. Nach einem kurzen Stadtbummel und dem Mittagessen begaben wir uns zur Pferdevermietung. Also hab ich mich mit Hilfe auf das Pferd "Negro" geschwungen und es ging los - erstmal durch den Ort, quer durch den Strassenverkehr. Negro ist gleich falsch abgebogen. Da hat unser junger Guide auch gemerkt, dass ich keine Ahnung habe und mich an die Zügel genommen. Zum Glück ist ihm auch aufgefallen, dass ich bei höherer Geschwindigkeit fast vom Pferd falle und ein schmerzverzerrtes Gesicht mache. Also ging es dann im langsamen Trab den Berg hinauf, bald auch im Grünen entlang einer Schlucht. Auch hier war es wieder bewölkt und so konnten wir keinen Blick auf den aktiven Vulkan Tungurahua werfen. Schade.
Am Morgen standen wir pünktlich 5:30 bereit, um in ein Termalbad (termas de la virgen) zu gehen. Wieder waren wir nur zu Zweit. Die Jugend kam zu so früher Stunde nicht aus dem Bett. So früh am Tag wäre das Bad noch nicht so voll. Wir bekamen aber trotzdem ne Menge Ecuadorianer beim Badespass zu sehen und entspannten uns in den heißen Becken.
Nach dem Frühstück machte sich die ganze Gruppe auf zu einer Radtour entlang der "ruta de las cascadas". Meist ging der Weg bergab und auf der Straße entlang. So war das Zurücklegen der ca. 25 km von Banos nach Río Verde kein Problem. Der Ausblick auf die phantastische Landschaft wurde nur getrübt durch die vielen anderen Ausflügler und den Straßenverkehr. Am Ziel sind wir dann zum größten Wasserfall "Pailón del Diablo" des oberen Pastaza abgestiegen, zum teil über eine ziemlich wacklige Brücke. Der Ausblick war dann echt gigantisch. So hat sich der ganze Ausflug gelohnt und ich kehrte am Abend zufrieden nach Hause zurück.
Pailón de Diablo |
Heute, am Montag Abend, breche ich zu einer Jungletour auf. Die Nacht werde ich 8 Stunden im Bus nach Lago Agrio verbringen und dann sind 5 Tage Jungle angesagt. Ich bin schon ganz gespannt und es gibt danach sicher wieder viel zu berichten.
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