Ich fahr halt gerne Zug. Und so hab ich mir den ueberteuerten Touristenzug von Peru Rail von Puno nach Cusco geleistet (ca. 110 Euro - das tut weh!). Am Mittwoch 7:30 war einsteigen angesagt. Die Touristen, die dort angekarrt wurden, waren nicht so recht nach meinem Geschmack. Ich konnte nur wenige Individualreisende ausmachen. Die haben wie ich das Gedraenge und die Musikdarbietung im Wartesaal gemieden und sich beim Einsteigen ganz hinten angestellt. Dann wurden sie alle in den hinteren Wagon gesteckt, nah bei der Kueche und fern der Aussichtsplattform.
8:00 gings dann los. Ich hatte einen schicken Ohrensessel mit Tischchen fuer mich, neben und vor mir Franzosen, so dass kein Gespraech in Gang kam.
Die Strecke ist dann wirklich toll. Erst gehts noch ein bisschen am Titicacasee entlang, dann wirds etwas oede und staubig, aber bald wird es gruener und schneebedeckte Berge kommen in Sicht. Der Zug faehrt mitten durch die Orte, der Abstand zu den Marktstaenden scheint manchmal keinen Meter zu betragen. Entsprechend laut tutet auch der Zug durch die Orte. Im Zug ist man wie in einer anderen Welt voller Luxus und draussen zieht das Leben mit allen Schattenseiten an einem vorbei. Fuehlt sich seltsam an.
Lunchtime - echt seltsam |
es wird serviert |
und draussen tobt das Leben |
War es das Geld wert? Nein! Der Bus faehrt fast die gleiche Strecke, braucht nur 6 bis 8 Stunden und kostet hoechstens ein Viertel. Am Tag sollte man aber schon fahren, wegen der Aussicht.
Irgendwie passe ich nirgends so recht dazu. Die Backpacker sind im Schnitt 20 Jahre juenger und mit den Pauschaltouristen in Grossgruppe hab ich auch nicht viel am Hut.
Erstmal hab ich ein ruhiges, schickes Einzelzimmer in San Blás bezogen und werd Cusco und Machupicchu allein auf meine Art erkunden.
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