Am Mittwoch, dem 20. Maerz stand ich puenklich 7.00 vorm Hostal, um den Bus zum Nationalpark Torres del Paine zu nehmen. Dieser hat dann noch in Ruhe andere Trekker aufgesammelt. Das Wetter versprach super zu werden, die Sonne schien auf die phantastische Landschaft. Beim Blick auf das Massiv der Torres konnte einem schon etwas unheimlich werden. Der Typ neben mir hat wahrscheinlich schon aus dem Bus Hunderte von Fotos geschossen. Ich sass dafuer leider auf der falschen Seite und die Scheiben vom Bus haetten sie auch mal putzen koennen. Am Eingang zum Nationalpark war dann Massenauflauf. Erst Eintritt bezahlen, dann gibts ein Infoblatt mit den NP-Regeln und ein kurzes Video dazu. Dann gings weiter zum Lago Pehoé. Bis dorthin waren wir schon ca. 3 Stunden unterwegs. Die 30 min. Ueberfahrt mit dem Catamaran waren super. Die Sonne war wieder da und fuehrte mit den Wolken zusammen ein tolles Schauspiel auf.
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Lago Pehoé |
Recht schnell begab ich mich nach dem Aussteigen auf meine Wanderung zum Refugio Grey. Der Weg war mit 3,5 Stunden fuer 11 km veranschlagt. So hatte ich ganz viel Zeit. Eine phantastische Aussicht jagte die Naechste und ich hab wie wild fotographiert. Leider hatte hier ein Waldbrand gewuetet, so dass vom Wald zum Teil nur noch verkohlte Reste uebrig waren. Am Parkeingang hatte man auch Voluntaere fuers Wiederaufforsten gesucht mit Camping und Essen for free. Das haette ich mal eher wissen muessen.
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Lago Pehoé - 5 min. spaeter |
Als das Gletscherfeld am Lago Grey in Sicht kam, war ich einfach ueberwaeltigt. Danach kam nochmal ein Stueck schwieriger Abstieg.
Nach 5 Stunden trottete ich dann im Refugio Grey ein. Das war echt nett und gemuetlich. Ohne Rucksack bin ich gleich nochmal los zum Mirador auf den Glaciar Grey. Noch scheint die Sonne, man weiss ja nie, wie das morgen aussieht. Dort war ich dann seltsamerweise ganz fuer mich. Das war auf dem ganzen Weg nicht vorgekommen. Ein wirklich herrlicher Ort.
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Laguna Los Patos |
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Lago Grey |
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Lago Grey im Abendlicht |
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Glaciar Grey aus der Naehe betrachtet |
Am naechsten Tag wehte draussen ein uebler Wind und es regnete. Heute lag der Weg zurueck zum Refugio Paine Grande vor mir. Bei diesem Wetter hiess es einfach nur durchhalten. Es gab auch keine Aussicht mehr zu fotographieren. Bei diesem Wetter wurde die Bedeutung der richtigen Ausruestung deutlich. An dieser Stelle noch mal Danke an Mutti fuer Jacke und Hose. Da kamen mir wirklich lustige Leute entgegen, in bunten Shorts, Rucksack vorne und hinten, Packsack ueber der Schulter ueber den Rucksack, Kopfhoerer, Stoffturnschuh mit Leggins und Roeckchen... Ich hab eine Stunde weniger gebraucht. Im Refugion hab ich mich dann getrocknet und aufgewaermt. Eine nette Canadierin kam mit pitschnassen Jeansshorts daher. Die war zum Glueck nur auf Tagesausflug. Ich hab ihr fuer 3 Stunden meine Schlafleggins geborgt und wir haben dann zusammen auf das Boot gewartet. Beim Aussteigen mussten wir uns dann verabschieden. Mich hat der Bus dann noch bis zum Refugio Torres Norte gebracht, wo ein schlechtes, ueberteuertes Abendessen und eine volle Herberge auf mich wartete.
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Lago Grey mit Gletscher bei Mistwetter - Vergleich siehe oben |
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Canadierin in Shorts |
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Simmsie mit witterungsentsprechender Kleidung |
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