Am 23.12. mittags bin ich mit den Anderen zurueck nach Jatun Sacha gefahren. Zum Glueck hatte man die Zutaten fuer ein paar Weihnachtskekse eingekauft. Es musste ohne echte Butter und Mandeln gehen, aber wir haben es mit vereinten Kraeften hinbekommen. Ich hab dann auch noch paar Kerzen aufgestellt und dann wurde wieder Karten gespielt. Es hatte sich auch noch ein neuer Voluntaer aus Israel eingefunden fuer eine Woche. Wer kommt auf so eine Idee?
Am Vormittag des Heiligen Abend haben wir ein bisschen gearbeitet. Janine und ich haben Kaffee gemalen. Das Geraet war so schwer zu bedienen, dass wir uns abwechseln mussten wegen Kraftmangel im rechten Arm. Bei diesen Arbeitsmethoden kein Wunder, dass der Kaffee so teuer ist. Ich hab mir jedenfalls unsere alte elektronische Kaffeemuehle hergewuenscht. Gut war, dass es dann auch gleich mal guten Kaffee gab und nicht den leckeren Instantcafé aus dem Glas. Die Jungs haben ein paar Pflanzen eingesetzt und Fruechte geerntet. Aber schon nach 2 Stunden war wieder Freizeit, also rumhaengen, lesen, Musik hoeren, Film auf Laptop schauen, Karten oder Tischtennis spielen, rauchen und warten, dass die Zeit vergeht.
Weihnachtsengel Janine |
Es gab dann Truthahn mit richtiger Sosse zum Dinner. Diesmal hatten sie es nicht geschafft, dass Fleisch trocken zu bekommen und so kamen wir ganz ohne Ketschup aus. Wir Voluntaere nahmen unser Dinner getrennt von der restlichen Gesellschaft ein und fuer mich fehlte es an Festlichkeit.
Zwei weitere Voluntaerinnen aus England bzw. Kanada waren am Nachmittag eingetroffen. Und so war es ein Abendessen wie jedes Andere. Unsere Rucksaecke fuer die Fahrt in den Hafen waren schon gepackt und alle warteten nur noch, bis endlich das Taxi kommt.
Janine ist dann mit mir zum Gottesdienst um Mitternacht gekommen. Die Kirche war auch hier ziemlich voll. Alles war hell beleuchtet und die Musik war laut, schmissig und schief. Die Begeisterung der Leute hielt sich auch in Grenzen. Trotzdem besser, als den Anderen beim trinken zuzuschauen. Wir haben die Ergebnisse dann noch kurz in der Bar gegutachtet. Wir hatten Nichts verpasst. Fuer die Meisten war es das erste Weihnachten fern von der Familie und es war wohl auch Heimweh dabei, zu dem man nur schwer stehen kann.
Den 25.12. habe ich dann mit Janine vergammelt. Wir sind zum Strand gegangen und haben ein bisschen geschnorchelt. Wir hatten uns entschlossen, am Abend zurueck nach Jatun Sacha zu fahren. Wir wollten noch ein wenig arbeiten, bevor das naechste lange Wochenende kommt. Das spart auch Geld. Die wenigsten Voluntaere waren der selben Meinung, sie wollten lieber weiter entspannen. So waren wir nur 5 von 13, die am Abend das Taxi bestiegen.
Der 26.12. wurde dann ein ganz normaler, ruhiger Arbeitstag. Ich fand das gut so, endlich Ruhe und Besinnlichkeit und ein wenig Zeit zum Nachdenken.
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