Freitag, 7. Dezember 2012

Auf ins Schokoparadies - Mindo


Bananenbaum
Am Freitag bin ich wieder allein zu einem kleinen Wochenendausflug aufgebrochen. Da ich wieder getroedelt und noch mit Mutti telefoniert habe, kam ich mit dem Bus voll ins Verkehrschaos. Das Fahren in den vollen Stadtbussen ist nicht wirklich ein Vergnuegen. Irgendwie krallt man sich immer am Rucksack fest wegen der Diebe. Wenn man stehen muss, haut es Einen bei jedem Bremsen fast um und Ruecksichtnahme wird hier auch nicht gross geschrieben. Von entspannten Suedlaendern keine Spur.
Am Busbahnhof Ofelia musste ich dann feststellen, dass der naechste Bus zu meinem Ziel Mindo erst 16:00 geht, also noch 3 Stunden. Just in diesem Moment kommen 2 Jungs mit dem selben Problem. Wir teilen uns ein Taxi zu einer anderen Bushaltestelle, nach 15 min. kommt wirklich ein Bus, auf der Strasse nach Mindo scheint dann ein Sammeltaxi nur auf uns zu warten und wir sind 15:00 vor Ort, fuer insgesamt nur 3,75 $ Wegegeld. Und sicher habe ich mich dabei auch noch gefuehlt. Einer der Beiden ist aus Columbien, der Andere aus England. Der Englaender hat dann bemerkt, dass ich scheinbar besser spanisch spreche als englisch und so war alles gut. Sie sind mir dann auch noch in das Hostal gefolgt, welches mir Valerie empfohlen hat. Ich hab ein winziges, aber sehr gemuetliches Einzelzimmer mit Aussicht auf den Nebelwald fuer 8 $ die Nacht bezogen. Der Kontrast dieser Landschaft zum schmutzigen, vollen Quito ist gigantisch. Schon nach 30 min. im Bus ist man wie in einer anderen Welt, ueberall Berge mit ueppiger Vegetation und viel Luft zum Atmen. Mindo liegt auf nur 1800 m Hoehe, auch das ist mal eine erholsamer Unterschied.
Gleich neben der Hosteria Cecilla befindet sich ein Schokoladenproduzent. Ich hab mich gleich fuer die Fuehrung um 16:00 angemeldet. So erfuhr ich dann so Einiges ueber die Kakaogewinnung und -verarbeitung. Alles organic und handgemacht und entsprechend teuer. Die Fuehrung war in englisch, so dass ich wieder nur die Haelfte verstand. Auf diese Weise hatte ich genug Muse, die Landschaft zu knipsen. Am Ende gabs dann noch ne Verkostung, Rohschokolade mit Zucker, mit Ingwersirup, mit Chilli und Kakaohonig und zur Kroenung nen echt leckeren Brownie.
Beim folgenden Abendspaziergang durch den Ort fuehlte ich mich mal nicht unsicher. In einem Laden habe ich noch die lange gesuchten Billigregenponchos made in China erstanden. Super fuer Regen in heissen Regionen. In meiner dicken Regenjacke haette ich mich auf Galapagos tod geschwitzt.
Am Abend gabs dann noch lecker Forelle mit Schokoladenhonig und einen gemuetlichen Platz am Computer. Das ist ein super Start ins Wochenende.

Nebelwald bei Mindo


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