Freitag, 7. Dezember 2012

Eigentlich. ...

Leckeres aus Deutschland
Eigentlich müßte ich mich auf die Galapagosinseln freuen, aber so richtig gelingt mir das nicht. Dafür fühle ich mich in meiner Gastfamilie zu wohl. Wir haben auch noch Zuwachs bekommen, die schöne und symphatische Maya und eine Freundin von Valerie auf Besuch aus Chile. Da haben die Betten nicht mehr gereicht und Nayhara hat gleich noch ne Gästematratze gekauft. So werden die Abendgespraeche am Kuechentisch manchmal zum Highlight des Tages. Valeries Hoehepunkt am Dienstag war ein Paeckchen aus Deutschland mit Kaffee und Suessigkeiten und nem Adventskalender. Die Ueberraschung war mehr als 6 Wochen unterwegs und die Freude entsprechend gross. Bei langen Aufenthalten lernt man auch unseren deutschen Luxus zu schaetzen, oder eben Kleinigkeiten wie eine Packung Schwarzbrot.

In unseren Gespraechen geht es recht viel ums Essen. So habe ich versprochen, Mittwoch mal wieder zu kochen. Liebe geht eben durch den Magen. Dienstag vormittag habe ich damit zugebracht, die Zutaten fuer eine leckere Moussaka zu erstehen und noch ein paar Dinge fuer Galapagos einzukaufen (Plastschlappen und ausreichend Socken fuer die Gummistiefel im feuchten Urwald). Dienstag 15.00 waren dann die Feierlichkeiten zur Fiesta de Quito in der Schule angesagt. Der Unterricht wurde unterbrochen fuer ein Cuarenta-Turnier, eine etwas amateurhafte Tanzvorfuehrung und ziemlich alkoholhaltigen Canelazo. Danach haben wir noch leicht angeduselt 1 1/2 Stunden Unterricht gemacht. Das war nicht sehr effektiv.

Festumzug vor der Haustuer
Der Mittwoch wurde dann richtig stressig. Beim Fruehstueck wurde ich von einem Festumzug auf der Strasse vor unserem Haus ueberrascht. Danach ging es ans Kochen fuer das Abendessen. In einer fremden Kueche dauert das alles irgendwie laenger. Dann bin ich in die Schule gehetzt. Dort war ich mit German verabredet. Bei ihm hab ich dann eine echt teure (900 $) 6-Tage Luxuskreuzfahrt auf den Galapagosinseln gebucht. Das hab ich mir nach der harten Arbeit im Busch bestimmt verdient. Die Kreuzfahrt musste auch gleich bezahlt werden. So sind wir gemeinsam zur Bank gegangen, um 1000 $ zu holen. In der Bank zieht man hier Nummern wie bei uns auf dem Amt. Da man hier nur maximal 20 $ - Scheine bekommt, ergab das ein ziemliches Buendel. Ich war froh, den Packen Geld schnell wieder los zu sein.

Die Moussaka am Abend fanden alle richtig lecker. Danach war Ausgehen angesagt. Ich war eigentlich todmuede. Trotzdem hab ich mich noch auf ne Runde um den Block ueberreden lassen. Zur Anwaermung gabs heissen Wein bei Nayharas Schwester. Die Musik war dann nicht so prickelnd und bei mir kam keine Stimmung auf. Trotzdem war es schoen, mit den chicas unterwegs zu sein und richtig dazu zu gehoeren.

Donnerstag musste ich frueh zur Schule, mein letzter Schultag. Von meiner Mitschuelerin Laura hatte ich mich schon am Vortag verabschiedet mit ein paar selbst gebackenen Keksen. Die Motivation von Laurita hatte in der letzten Woche noch mehr abgenommen. Langsam ging mir das auf die Nerven und ich hab mich gefragt, was sie mit so viel Desinteresse und Naivitaet hier in Lateinamerika will. Zum Glueck sind meine Maedels zu Hause nicht so. Und ausserdem hatte ich so ne Menge Einzelstunden, die ich nicht bezahlen musste.

Nach dem Unterricht wollte ich dann eigentlich auf den Pinchincha, da super Wetter war. Diesmal bin ich auch bis zur Talstation der "Teleferico" gekommen. Dort waren dann aber so viel Leute, dass mir die Lust verging und ich bin unverrichteter Dinge wieder runter gefahren.
Dadurch hatte ich aber endlich mal Zeit fuer eine Mittagsruhe. So stand ich 18.00 ausgeschlafen und frisch gestylt in der Kueche und hatte wirklich mal Lust, auszugehen.
Wir sind dann in die Innenstadt gelaufen, um uns den grossen Festumzug anzusehen. Wir hatten Spitzenplaetze auf der Dachterasse eines Apartmenthauses. Mit Fotos konnte ich leider nicht dienen, da ich bei Massenauflaeufen in der Stadt mein Telefon mit Camera lieber zu Hause lasse, sicherheitshalber. Zum Glueck hatte Valerie die Camera dabei und ich konnte die Fotos später nachliefern.
Danach wollten wir eigentlich noch Salsa tanzen, aber irgendwie war heute nur auf der Strasse Stimmung.War trotzdem ein richtig schoener Abend.

Fiesta de Quito
Festumzug am 6. Dezember


mis chicas


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