Laguna Quilotoa |
Für mein letztes Wochenende in Ecuador konnte ich meine Gastmutter Nayhara überreden, mit mir zur Laguna Quilotoa zu fahren. Sie war noch nie dort gewesen, obwohl es nur ca. 200 km entfernt und ein bekanntes Ausflugsziel ist. Also sind wir am Samstag nach dem Frühstück aufgebrochen. Ihr Sohn Matthew blieb zu Hause, um die Gastschwestern bei ihrer Rückkehr von den Galapagosinseln zu erwarten. Erst mussten wir ca. eine Stunde mit dem Bus durch die Stadt zum Terminal Quitumbe, dem südlichen Busbahnhof, fahren. Dann ging es ca. 1,5 Std. weiter nach Latacunga und dann nochmal 1,5 Std. nach Zumbahua und dann noch 20 min. mit einer Camioneta (Sammeltaxi) in den kleinen Ort Quilotoa direkt am Kraterrand. So warfen wir bei Ankunft nur kurz einen Blick auf den herrlichen Krater, um dann ersteinmal das übliche Mittagessen einzunehmen. Für mich gab es wohl das letzte Mal Kartoffelsuppe und dann Reis mit trockenem Fleisch. Und plötzlich war der Ort in Wolken und Nebel gehüllt, so daß man kaum noch 50 m Sicht hatte. Wir haben unsere Quilotoa Cater Lodge trotzdem gefunden. Mittlerweile war es schon empfindlich kalt geworden und wir machten unseren Abendspaziergang dick eingemummelt und zum Sonnenuntergang gaben die Wolken auch noch einmal kurz den Blick frei auf ein schön gefärbten Abendhimmel. In der Lodge wurde dann zum Glück der Kamin angeworfen, um uns etwas aufzuwärmen. Zum Essen gab es dann Gräupchensuppe, Reis mit Huhn und danach eine kandierte Frucht (Tomate de Arbol). Auch dieses Menü kann ich nun bald nicht mehr sehen. Für die Nachruhe haben wir dann alle verfügbaren Decken genommen und uns dick angezogen. Nayhara konnte trotzdem vor Kälte nicht schlaften. Eine gute Vorbereitung auf den deutschen Winter.
Ich hatte eigentlich für Sonntag eine5-stündige Wanderung um die Lagune angedacht. Aber Nayhara wollte nicht so recht und auch ich hatte deutliche Konditionsprobleme. Schließlich befanden wir uns auf ca. 3800 m Höhe. Da ist jeder kleine Hügel anstrengend. So stiegen wir auf dem gut ausgebauten Weg hinab zum Kratersee. Mit dem Wetter hatten wir dann noch richtig Glück und bekamen herrliche Ausblicke auf den Kratersee mit seiner durch Mineralien entstandenen grünen Färbung geboten. Am Ufer des Sees gibt es die Möglichkeit zum Zelten und es werden Canoas (Paddelboote) ausgeliehen.
Wir hatten arge Zweifel, ob wir es zu Fuß wieder zurück schaffen. Da haben wir das Angebot gern angenommen, auf dem Rücken eines Tieres aufzusteigen. So habe ich Nayhara den ersten Ritt in ihrem Leben auf einem Maultier spendiert. Sie hatte zwar ordentlich Angst, gerade an teilweise recht steilen Stellen, aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Ich fand es deutlich komfortabler als auf dem Pferd in Banos und die Umgebung war auch schöner. Und dann mussten wir uns auch bald auf den Rückweg machen. Dort warteten ja schhon Valerie und Maya mit ihren Erzählungen über die Zeit auf Galapagos ...
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